Praxistipp:

Den ausführlichen IAB-Bericht „Digitalisierung verändert die betriebliche Personalpolitik“ finden Sie hier.

Digitalisierung verändert Personalpolitik

Mehr Dynamik bei Einstellungen und Abbau

Bisher kein Personalabbau durch Digitalisierung

Bisher haben sich noch keine Auswirkungen auf die Anzahl der Beschäftigten ergeben, so ein Ergebnis der Studie. Teilweise habe sich aber die Dynamik der Einstellungen und Abgänge von Arbeitnehmern erhöht. Neueinstellungen in Betrieben mit Digitalisierungstrend seien mit höheren Anforderungen an die zeitliche und inhaltliche Flexibilität der neuen Mitarbeiter verknüpft. Obwohl im Zuge der Digitalisierung teilweise Engpässe bei der Besetzung offener Stellen auftreten und die Anforderungen steigen, zeigten sich den Arbeitsmarktforschern zufolge bisher noch keine spürbaren Lohneffekte.

Neue Anforderungen

Der Studie zufolge können die steigenden Anforderungen aufgrund der Digitalisierung einerseits die Handlungs- und Entwicklungsspielräume für die Beschäftigten erhöhen. Andererseits können sie aber die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben zunehmend verschwimmen lassen. Hier sei eine betriebliche Personalpolitik gefragt, die die unterschiedlichen Interessen und Möglichkeiten verschiedener Gruppen von Beschäftigten berücksichtigt. Gesetzliche Regelungen müssten auch weiterhin dem Schutz der Beschäftigten vor Überlastung gerecht werden. Zugleich sollten sie aber auch Möglichkeiten bieten, auf der betrieblichen und sozialen Ebene einzelfallgerechte Lösungen zu erarbeiten. Dazu gehören etwa:

  • Anpassungen der Arbeitszeit und der Vorlauf bei ihrer Ankündigung,
  • die Lage der Arbeitszeit,
  • Urlaubsregelungen oder individuelle Freistellungen beispielsweise für Weiterbildung oder für Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements.