Sinnlose Tätigkeiten machen krank

Was kann der Arbeitgeber tun?

Der Arbeitgeber ist gefordert, die berufliche Realität so zu gestalten, dass möglichst viele der Arbeitnehmer sich darin wiederfinden. Beispiel Betriebsklima: In einer Umfrage war es 98 Prozent der Befragten wichtig, sich in ihrer Firma wohlzufühlen. Allerdings gaben nur 84 Prozent derselben Befragten an, sich tatsächlich am Arbeitsplatz wohlzufühlen. 14 Prozent der Befragten waren also enttäuscht vom Betriebsklima im Unternehmen. Auch bei der Wertschätzung zeigte sich eine große Differenz von 19 Prozent der Befragten, denen diese wichtig wäre, die aber zu wenig Wertschätzung erfahren.

Hier können Arbeitgeber eingreifen. In regelmäßigen Befragungen sollten Soll- und Ist-Werte für die typischen Faktoren erhoben werden. An Stellen mit einer großen Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit sollte umgehend eingegriffen werden.

Die Rolle des Vorgesetzten

Sinn kann auch durch den Vorgesetzten vermittelt werden, indem er das Ziel der Tätigkeit in den Vordergrund stellt. Wenn der Chef jeden Mitarbeiter einzeln auf die Wichtigkeit seiner Beteiligung am bedeutsamen Projekt X hinweist, wird dieser auch Routinearbeiten motivierter ausführen und mehr Sinn darin sehen als ohne diese Sinnzuweisung.

Die Führungsaufgabe der Sinnstiftung wird oft vernachlässigt, kann aber entscheidend zur Gesundheit der Mitarbeiter beitragen. Denn wer seine Arbeit positiv bewertet, achtet besser auf sich und seine Gesundheit. Er identifiziert sich mit seiner Arbeit, ist motiviert und mit seinem Unternehmen emotional verbunden.